Erste Impressionen von der dritten Zukunftswerkstatt der BIH
Erste Impressionen von der 3. Zukunftswerkstatt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) in Leipzig Mitte Juni 2023.
Unter dem Motto „Aktiv gestalten“ kamen bei der 3. Zukunftswerkstatt der BIH rund 200 Akteurinnen und Akteure der beruflichen Inklusion von Menschen mit Behinderungen zusammen. Schwerbehindertenvertretungen, Betriebs- und Personalräte, Mitarbeitervertretende und Inklusionsbeauftragte diskutierten während der zweitägigen Veranstaltung mit Fachleuten der Integrations- und Inklusionsämter über neue Wege der inklusiven Personalgewinnung und Möglichkeiten der Unternehmensentwicklung.
Neue Wege beschritt auch Moderatorin Dörte Maack. Mit einem pointierten Interview ließ sie Christin Wölk, Verbandsdirektorin des Kommunalverbandes Sachsen, und Christoph Beyer, Vorstandsvorsitzender der BIH, die Botschaft ihrer Grußworte auf den Punkt bringen: Die Integrations- und Inklusionsämter stehen an der Seite der Arbeitgebenden und der Menschen mit Behinderung, um Arbeit gesund und inklusiv zu gestalten und gemeinsam die Herausforderungen der sich rasant wandelnden Arbeitswelt zu meistern.
Welche Herausforderungen das sind, beleuchtete Professor Dr. Jutta Rump in ihrem Vortrag. Angesichts vermehrt auftretender plötzlicher Ereignisse, die erhebliche wirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Veränderungen bedeuten, wie Coronapandemie, Ukraine-Krieg oder Energiekrise werden Reaktionszeiten kürzer. Zugleich sorgt der demografische Wandel für einen Mangel an Arbeitskräften: Rund 4,4 Millionen Beschäftigte werden im Jahr 2035 fehlen. Dementsprechend müssen Arbeitsgeschwindigkeit und Produktivität steigen – Zeit wird zur wertvollsten Ressource und Balance zur wichtigsten Fähigkeit, um in der Arbeitswelt von morgen zu bestehen. Lebenslanges Lernen, die Fokussierung auf vorhandene Stärken und gemeinsames Handeln werden unerlässlich. Inklusion bekommt vor diesem Hintergrund eine völlig neue Bedeutung.
Die Präsentation zum Vortrag von Professor Rump, „Arbeitswelt 2025: Trends, Prognosen, Gestaltungsmöglichkeiten“ steht hier zum kostenfreien Download bereit.
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Schwerbehindertenvertretungen möchten sich gern mehr mit einbringen
Wie Prävention, inklusive Personal- und Unternehmensentwicklung sowie inklusive Personalgewinnung aktiv gestaltet und ein effizientes Informationsmanagement gelingen kann, wurde von den aus ganz Deutschland angereisten Teilnehmenden in verschiedenen Workshops diskutiert. Als zentraler Wunsch und Forderung kristallisierte sich heraus, dass die Beantragung von Hilfsmitteln und Förderungen einfacher und möglichst durch einen Träger erfolgen solle. Zudem sollte es auch für die Schwerbehindertenvertretungen (SBV) und Inklusionsbeauftagten (IB) einheitliche Ansprechstellen geben. Bei der Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung möchten SBV und Betriebs- sowie Personalräte gern mehr mit einbezogen werden, um so ihr Wissen über die Situation am Arbeitsplatz und die Bedürfnisse von Beschäftigten mit Behinderung einzubringen. Der Wissensvermittlung wird besondere Bedeutung zugemessen, um die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten durch die Integrationsämter bei Führungskräften noch besser bekannt zu machen; ebenso Fachwissen über Behinderungsarten und Erkrankungen. Digitale Schulungsangebote wie das auf der Tagung vorgestellte und positiv bewertete E-Learning der Integrations- und Inklusionsämter könnten dabei gute Dienste leisten.
Besonders wichtig sei es, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Dieses Sinnbild aus den Workshops setzte Moderatorin Dörte Maack bei der Abschlussveranstaltung wortwörtlich in Szene und ließ die Diskutanten an einem dicken Tau ziehen. Fazit: So gelingen gesunde Arbeit und Inklusion.
Die Präsentation zum Vortrag von Professor Rump, „Arbeitswelt 2025: Trends, Prognosen, Gestaltungsmöglichkeiten“ steht hier zum kostenfreien Download bereit.
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