Gruppenbild der EAA-Fachberater.

Qualifizierung ebnet Weg auf den Arbeitsmarkt

Menschen mit Schwerbehinderung haben es auf dem Arbeitsmarkt wesentlich leichter, wenn sie qualifiziert sind. So wurden beim EAA-Fachtag des KVJS auch die Themen Ausbildung und Berufsvalidierung angesprochen.

Knapp zwei Dutzend Fachberaterinnen und Fachberater der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) tauschten sich auf dem Fachtag des KVJS-Inklusions- und Integrationsamt zum aktuellen Stand der Dinge aus. Man war zu Gast bei der Firma Hansgrohe in Schiltach. Das Inklusionsteam des Spezialisten für Brausen und Armaturen stellte das Inklusionskonzept des Unternehmens vor (Mehr dazu in der nächsten Ausgabe).

Als ein immer wiederkehrendes Thema stellt sich die Qualifizierung von Menschen mit Behinderung heraus. Je höher die Qualifikation, desto größer die Chance auf einen Arbeitsplatz. Entsprechend war zu hören, dass sich Arbeitgeber auch mehr Beratung zum Thema Ausbildung von den EAA wünschen, am liebsten durch eigene Ausbildungsberaterinnen und -berater.

Mittlerweile gibt es für Menschen mit kognitiven Einschränkungen in vielen Berufen Ausbildungen mit reduziertem Theorie-Anteil. Als Werker, Helferin oder Fachpraktiker können sie ihre praktischen Fähigkeiten einbringen. Diese Ausbildungsmöglichkeiten gilt es weiter bekannt zu machen. Die EAA-Experten waren sich mit dem KVJS-Inklusions- und Integrationsamt einig, dass eine gute Kooperation mit der Agentur für Arbeit in diesem Bereich besonders wichtig ist.

Berufsvalidierung: Kenntnisse anerkennen lassen

Ein Qualifizierungs-Baustein, der an Bedeutung gewinnen könnte, ist die Anerkennung von beruflichen Kompetenzen von Personen ohne formalen Ausbildungsabschluss, aber mit langjähriger praktischer Erfahrung. Diese sogenannte Berufsvalidierung wird von verschiedenen Kammern angeboten.

Einig war man sich darüber, dass in Zukunft bei der Vermittlung vom Menschen mit Behinderungen Personalmessen und Internet-Plattformen wie myAbility eine größere Rolle spielen werden. In Zeiten von Arbeitskräftemangel wird jedenfalls das Angebot der EAA für maßgeschneiderte betriebliche Lösungen zur Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung für Arbeitgeber immer interessanter.

Monika Kleusch

 

 

 

Impressionen der Tagung

Aufnahme eines Seminarraums, in dem die Teilnehmer an langen Tischreihen sitzen.

Die EAA-Fachberater erhielten Einblicke in das Inklusionskonzept der Firma Hansgrohe. Foto: Monika Kleusch

Aufnahme eines großen Bildschirms, der an der Wand hängt und auf dem die Präsentation zum Inklusionskonzept von Hansgrohe zu sehen ist.

Die Firma Hansgrohe stellte das Inklusionskonzept des Unternehmens vor. Foto: Monika Kleusch

Drei Frauen stehen an einem Pult in einem Seminarraum.

Das Inklusionsteam von Hansgrohe in Schiltach stellte das Inklusionskonzept des Unternehmens vor. Foto: Monika Kleusch

Die EAA-Fachberater erhielten Einblicke in das Inklusionskonzept der Firma Hansgrohe. Foto: Monika Kleusch

Die Firma Hansgrohe stellte das Inklusionskonzept des Unternehmens vor. Foto: Monika Kleusch

Das Inklusionsteam von Hansgrohe in Schiltach stellte das Inklusionskonzept des Unternehmens vor. Foto: Monika Kleusch

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