Freigestellte Abbildung des Geschäftsberichts.

Stabiler Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen

KVJS-Geschäftsbericht: 2022 haben massive Finanzspritzen der Bundesregierung die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die Nachwirkungen von Corona auf die Wirtschaft abgefedert und den Arbeitsmarkt stabilisiert. Zudem wurde ein neues Angebot erfolgreich eingeführt.

Die gute Nachricht: Die Zahl der arbeitssuchenden Menschen mit Behinderungen ging von 15.292 im Jahr 2021 auf 14.839 zurück. Die Zahl der Anträge auf Zustimmung zur Kündigung sank von 2.505 im Jahr 2021 auf 1.983 Anträge im Berichtsjahr 2022. Hier dürfte zum einen der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld während der Corona-Pandemie eine Rolle spielen, zum anderen der zunehmende Personal- und Fachkräftemangel. Dadurch werden auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap zunehmen attraktiv für Arbeitgeber.

Aus der Gruppe der wesentlich behinderten Menschen konnten durch das Förderprogramm „Arbeit inklusiv“ 270 Personen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden. Die Beschäftigung dieser Personengruppe steigt nach dem pandemiebedingten Einbruch auf 229 Vermittlungen im Jahr 2020 nun wieder das zweite Jahr in Folge. Die Wirksamkeit des Programms untersucht derzeit ein Forschungsprojekt des KVJS. Die Ergebnisse werden im April 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Neu: Die EAA

Um Arbeitgeber verstärkt über die Chancen bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu informieren, gingen 2022 die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber, kurz EAA, an den Start. Bei ihnen gibt es alle Informationen zu Behinderung und Arbeit gebündelt bei einem Ansprechpartner. Sie informieren proaktiv oder auf Anfrage über Ausbildung, Einstellung, Berufsbegleitung und Beschäftigungssicherung von schwerbehinderten Menschen samt der verschieden Fördermöglichkeiten.

In Baden-Württemberg hat das KVJS-Integrationsamt die Integrationsfachdienste (IFD) mit den Aufgaben der EAA betraut Die IFD sind als kompetente Ansprechpartner zu allen Fragen der beruflichen Teilhabe vor Ort gut mit Arbeitgebern wie Rehabilitationsträgern vernetzt. Sie sind landesweit an 36 Standorten vertreten. 2022 unterstützten und berieten ihre Fachleute 10.417 Menschen.

Die Einnahmen und wesentlichen Ausgaben des KVJS-Integrationsamt finden Sie in der Grafik.

Monika Kleusch

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